Tag 16
Freitag, den 14.06.2019
Nun bin ich also wieder zu Hause. Ich möchte solange die Gedanken noch "frisch" sind ein Fazit ziehen und euch ein paar Tipps zum "nachmachen oder sein lassen" mit an die Hand geben. Eigentlich sollten es zwei verschiedene Blogeinträge werden, da aber Bereiche ineinander verzahnt sind bzw. auch in der Argumentation "verschwimmen" ....nun das Ganze in einem (...dem letzten Post dieser Reise)
Hmm...wo fange ich an ?
Die Reise war mit gut 4.500 km und 16 Tagen incl Abfahrt/Ankunft sehr straff geplant. Durch die Unsicherheiten bezüglich Motorradübergabe (wnn/wie/wo/wie lange dauert das/etc) und dadurch bedingte Planung von zusätzlicher Reservezeit am Anfang der Reise in Anchorage blieben nur 10 reine Fahrtage an denen im Prinzip gut 450 Kilometer am Tag zurückgelegt (durchschnittlich) werden mussten. An einem Fahrtag hatten wir sogar mal 650 km, dafür an anderen "nur" 350 km. Die Reise war von Anfang an auf "fahren" ausgelegt.
Warum erzähle ich das ? Nun, man muss das (wenn ihr mit Partner unterwegs sein...der muss das auch mögen...sonst ist Streiss/Ehekrach vorprogrammiert :.-) mögen !
Wenn ihr nicht auf "fahren" und den ganzen Tag auf dem Motorrad/ im Auto bzw. Wohnmobil steht...dann lasst es lieber sein. Wir haben die verschieden Eindrücke während der Fahrten sehr genossen obwohl es im Prinzip wenige Highlights im klassischen Sinne zu "besichtigen" gibt. Die Tour lebt von Natur-Eindrücken die sich am Tage/an den verschieden Tagen abwechseln.
war die Zeit für die Tour zu kurz bemessen ?
Wir sagen nein, wenn ihr aber z.B. 3-5 Tage mehr spendiert, hättet ihr natürlich mehr Möglichkeiten "des Verweilens" (z.B auf tollen Campingplätzen unterwegs in grandioser Natur) unterwegs. In diesem Zusammenhang: wir haben mehrere Motorradfahrer vor Ort getroffen die sich bis zu einem Jahr Zeit für eine Motorradtour dieser Art nehmen. Ein Pärchen (aus Frankreich) wollte sogar mehrere Jahre unterwegs sein. Olli und ich sind uns einig, das ist nichts für uns. Gern immer so 2-3 Wochen Tour.....auch wenn wir unbegrenzt Zeit hätten...würden wir das auch so machen. Gern Pause von mehreren Wochen oder Monaten zwischen den Abschnitten zuhause, dann wieder 2-3 Wochen, etc. Wir denken das nach 2-3 Wochen einfach der Input an Neuigkeiten so hoch ist das jeder tolle Canyon, See etc dann halt "nur noch" ein Canyoon oder See...ohne besonderen Wert ist. Mit einer gewissen "Abstinenz" zwischen den Touren ist der "Erlebnis-Wert" (so denken wir aktuell) höher.
Nun die Tipps zum "Nachmachen oder sein lassen" in nicht geordneter Reihenfolge:
Die Tour so wie wir sie gemacht haben geht nur mit eigenen Fahrzeugen, da "one way Touren" (zwischen Kanada und Alaska) bzw. (USA Kernland nach Alaska oder umgekehrt) nicht möglich sind. Ausnahme bilden Wohnmobilüberführungen am Ende oder Anfang der Saison (Am Anfang hoch nach Alaska von Seattle) Am Ende der Saison runter nach Seattle.(habe ich aber nicht näher betrachtet)
Ein eigenes Fahrzeug kaufen/versichern/registrieren ist grundsätzlich aus Ausländer in den USA (Kanada habe ich gelesen geht auch ..habe ich aber nicht weiter recherchiert) möglich, setzt aber seeeeehr akribische Infosammlung/Planung (siehe Anfang dieses Blogs) voraus. Das gilt auch für Autos und Wohnmobile...Alles ist möglich :-)
Wenn ihr lieber ein Fahrzeug mieten wollt:
Motorräder könnt ihr in Anchorage/Alaska mieten (Autos natürlich auch). rechnet bei einem Motorrad mit ca. 1.000 Euro pro Woche "all in" (ohne Selbstbeteiligung, etc). Achtung: bei Anmietungen in Alaska werden die intersannten Strecken seitens des US-Vermieters (Kanadadische Vermieter sind das "softer"..siehe weiter unten) aus Haftungsgründen ausgeschlossen (Schotterstrecken) das war z.B. einer der Hauptgründe dafür das wir uns für "eigenes Material" entschieden haben.
Nun der "Top-Tipp": wenn ihr eine ähnlicher Tour nachfahren wollt (z.B. im Wohnmobil). Fliegt nach Whitehorse in Kanada (Hauptstadt des Yukon) und mietet euer Wohnmobil/Auto dort, da die Kanadier die Schotterstrecken NICHT ausschliessen (mehrfach in Reiseführern so gelesen). Des weiteren seit ihr dann schon mitten drin da wo die Wildnis ist, dort beginnen auch mehrere sehr interessante mehrere hundert Kilometer lange Schotterstrecken (die übrigens Autobahnähnlich sind und locker mit Wohnmobilen befahren werden können). Ihr spart euch so (wenn IHR NICHT in Vancouver anmietet) ca. 2.000 km (nur one way gerechnet...ihr müsst ja sonst auch wieder zurück nach Vancouver zur Abgabe) weniger interessante Strecke nach Vancouver runter und "zwei gesamt Woche" reichen dann locker für den Urlaub. In das südliche Alaska könnt ihr so auch noch fahren. Anchorage als solches ist als Stadt eh nichts besonderes. In Whitehorse bekommt ihr natürlich auch Mietwagen (Motorräder allerdings glaube ich nicht)
So nun das persönliche Fazit von Olli und Frank
(das Fazit ist mit Olli ist das so abgesprochen, wir haben da die gleiche Meinung..bis auf die Meinung zu Vancouver :-):
Die Tour war knackig vom Ablauf aber ungemein beeindruckend. Der Denali Park war groß und beindruckend, wenn wir mehr Zeit gehabt hätten, hätte evtl noch die Bustour in den für PKW gesperrten bereich des Parks drin gelegen...das zelten in dem Park werde ich bestinnt nicht so schnell vergessen...wir hatten einen riesen Platz mitten in der Natur. Leider war das die einzige Nacht im Zelt auf einem Campingplatz, aber wir mussten uns eingestehen das wir aus einem Motel morgens einfach schneller wegkommen..und Zeit war ein wichtiger Planungsfaktor auf dieser Tour. Die besten Tourabschnitte bezüglich "Eindrücke" waren vom Denali Park/Alaska ("Denali Highway" plus "Top over the word Highway") bis grob Watson Lake/Kanads (Yukon). Sehr eng besiedlt, tolle Natureindrücke...hier liefen uns an einem Tag 11 Bären über den Weg auf nicht mal 300 km Tourstrecke. Dawson City (nicht verwechseln mit Dawson Creek) ist nett restauriert um die Goldgräberzeit den Touristen "rübr zu bringen". Der Saloon von "Diamond Gertie" ist einen Besuch wert, erwartet aber keine "Mega-Bar". Die "Tanzmäuse" bringen ein wenig Stimmung in den Laden. Fahrt unbedingt in Richtug Goldfelder, die Besichtigung der "Gold Dredge Nr. 4" war unser Highliht in Dawson City (mit ca. 15 Euro für eine einstündige Tour aber nicht ganz billig. Die heisse Quelle (und wenn ich "heiss" sage dann meine ich auch "heiss") auf dem Campingplatz "Liard Hot Springs" war der Hammer, leider hatten wir keine Zeit eine Nacht auf dem Platz zu bleiben. Da müsst ihr mal hin (aber der Platz muss in der Saison mehrere Monate im Voraus reserviert werden..ist sehr beliebt...wir hatten eine Reservierung..aber wie wie gesagt....die Realität sagte "weiterfahren"). Der Schilderpark ("sign post forest") in Watson Lake ist interessant aber nicht unbedingt "must so see"-...es sei denn ihr bringt ein Schild mit :-)
Dann kommen ca. 2.000 km Strecke in Richtung Vancouver die ihr euch im Prinzip schenken könnt. Es sein denn ihr wollt unbedingt "Meile Null" des Alaska Highways sehen/fotografieren" 300 km vor Vancouver wird es dann wieder spaktakulär....mit Canyon, etc. ein wenig wie Österreich..schön zu fahren.
Ich persönlich fand Vancouver sehr toll.(Olli fand es eher mittelmässig..aber der steht auch nicht auf Parkanlagen :-) Eine Stadt mit hohem Erholungswert für einheimische und Touristen. Wenn ihr Grünalagen mögt, dann ist der "Stanley park" ein Muss. Ich hatte mir ein Fahrrad geleihen, es gibt dort viele Fahrradfahrer (überhaupt nicht mit einer US Stadt zu vergleichen) und jede Menge Fahrrad-Verleiher. Die Stadt macht einen sauberen Eindruck, hat einen maritimem Charakter (Yachthafen/ Kreuzfahrtterminal mitten in der Stadt) und scheint sehr sicher (auch nach Auskunft von Einheimischen, Taxifahrern, etc) Müsste ich mir in Nordamerika eine Stadt aussuchen in der ich leben muss/möchte (von den Städten die ich aktuell dort kenne) dann wäre es aktuell Vancouver. Nicht Wahnsinns spektakulär we z.b. new York ...aber auch nicht so "abgeranzt". Ich glaube das die Lebensqualität dort in Vancouver sehr hoch ist...und Waffen sind in Kanada auch verboten.
Zur Saison bzw zum Wetter: Ich würde sagen, alles richtig gemacht. Wir waren so grob zwei Wochen vor Start der eingentlichen Saison (die Saison startet so Mitte Juni) unterwegs. Alle Tourispots waren noch gut zugänglich, keine größeren Staus oder Wartezeiten. Wetter im Nordenimmer grob um 15 Grad, morgens aber frischer, mittags auch mal 18 Grad. Vancouver hatte gut 30 Grad. Wir hatten nur an einem Fahrtag mal für 3 Stunden fetten Dauerregen, ansonsten gab es mal ne Wolke aus der es mal 5-10 min geregnet hat, aber im groben war es ziemlich trocken. Juni ist der trockenste Monat in Alaska bzw im Yukon. War wichtig auf den Schotterstrecken, ich denke wenn die naß sind werden die evtl ganz schön "seifig". Noch ein Wort zu den Mücken da oben...die sollen ja groß wie Kanarienvögel sein mit Rüsseln so dick wie Maccaroni :-) Fehlanzeige: Anfang Juni ..NOCH NICHTS ! (Im Juli/August soll das wohl deutlich anders sein) Wir hatten im Süden Kanadas mal einen Ort, da waren abends "normal große Exemplare" im Zimmer. ich glaube ich hatte auf der Tour zwei Mückenstiche.
Zu den Unterkünften: plant alles so weit voraus wie möglich !
Die Hotels/Motels habe ich (zumindestens der ersten Woche der Reise bzw. das Hotel in Vancouver) über booking.com ein Jahr im Voraus gebucht. Nach wenigen Monaten stiegen die Preise auf das 2-3 fache....das gilt auch für Mietwagen ! Die Unterkünfte in den Nationalparks (Denali) müssen Monate im Voraus gebucht werden (die Buchungsmaske starte immer am 01. Dezember des Vorjahres). Ganz besonders wenn ihr die Bustour durch den Park machen wollt UND wenn ihr im Juli oder August reist.
Ein letztes Wort noch zu den Bären: wir haben so grob 15 Stück gesehen (plus Elche, Biber, ne dicke Hirschkuh, Bisons, Wale, Seelöwen, Seebären, Fischotter, etc). Ich hatte bei meinem ersten Bären ziemlich Herzklopfen...bei den anderen 14 ging es dann besser. Als Motorradfahrer hat man ja auch weniger Blech um sich herum als z.B. wenn ich im Auto/Wohnmobil sitze. Wir haben die Erfahrung gemacht das die Bären die am Straßenrand fressen es wenig kümmert wenn man so 10-15 Meter neben den anhält und Fotos macht...das kennen die wohl bereits. Näher würde ich dan auch nicht ran...und niemals den Bären denn (Flucht-) Weg in den Wald abschneiden....schön auf der Straße bleiben. Und bei Bären mit Jungen (wir haben keine Jungen gesehen) erst garnicht anhalten...das Risiko ist sehr hoch das Mama Bär euch einen Scheitel zieht wenn die Lütten evtl aus Neugiere auf euch zutraben... Noch was: vergesst Bärenspray...der Bär ist so schnell...spart euch die 30 Dollar (wir haben unsere geschenkt bekommen, es lag dann immer seht tief in Ollis Rucksacke wenn wir vor einem Bären standen). Ausnahme: wenn ihr einsam wandert geht, dann nehmt das Spray IN DIE HAND hängt euch auch ne Glocke (Bärenglocke,gibt es zu kaufen...) an den Rucksack...damit der Bär euch hört bevor ihr über ihn stolpert weil er schlafend am Boden liegt (kein Witz, habe ich gelesen ...der Wanderer hat es knapp überlebt)
So , ich könnte jetzt vermutlich noch "Seitenweise schreiben" , aber ich möchte euch nicht langweilen. Sollte mir noch was wichtiges einfallen, gibt es -wie immer- noch ein Update.
Danke das ihr uns auf dieser Reise per Blog" begleitet habt. Gern könnt ihr noch die Kommentarfunktion für Feedback, etc nutzen. Wenn ihr weitere Berichte über meine weiteren Erlebnisse in Nord und Mittelamerika lesen wollt, dann speichert euch die Adresse hier ab, ich werde in den nächsten Jahren jeweils einmal pro Jahr weitere Abschnitte mit meiner Kawasaki KLR 650 befahren...
Tourplanung noch offen...aber eins ist sicher: ES GEHT WEITER
....in diesem Blog hier geht es zum nächsten Tourabschnitt (dann 2020 ab Seattle)
Danke, bleibt gesund und bis zum nächsten Mal verabschieden sich von dieser Tour
Frank Bordtfeld
Oliver Thews
Helmstedt bzw. Söllingen, den 15. Juni 2019
(Leider) ENDE 😪😪😪
Freitag, den 14.06.2019
Nun bin ich also wieder zu Hause. Ich möchte solange die Gedanken noch "frisch" sind ein Fazit ziehen und euch ein paar Tipps zum "nachmachen oder sein lassen" mit an die Hand geben. Eigentlich sollten es zwei verschiedene Blogeinträge werden, da aber Bereiche ineinander verzahnt sind bzw. auch in der Argumentation "verschwimmen" ....nun das Ganze in einem (...dem letzten Post dieser Reise)
Hmm...wo fange ich an ?
Die Reise war mit gut 4.500 km und 16 Tagen incl Abfahrt/Ankunft sehr straff geplant. Durch die Unsicherheiten bezüglich Motorradübergabe (wnn/wie/wo/wie lange dauert das/etc) und dadurch bedingte Planung von zusätzlicher Reservezeit am Anfang der Reise in Anchorage blieben nur 10 reine Fahrtage an denen im Prinzip gut 450 Kilometer am Tag zurückgelegt (durchschnittlich) werden mussten. An einem Fahrtag hatten wir sogar mal 650 km, dafür an anderen "nur" 350 km. Die Reise war von Anfang an auf "fahren" ausgelegt.
Warum erzähle ich das ? Nun, man muss das (wenn ihr mit Partner unterwegs sein...der muss das auch mögen...sonst ist Streiss/Ehekrach vorprogrammiert :.-) mögen !
Wenn ihr nicht auf "fahren" und den ganzen Tag auf dem Motorrad/ im Auto bzw. Wohnmobil steht...dann lasst es lieber sein. Wir haben die verschieden Eindrücke während der Fahrten sehr genossen obwohl es im Prinzip wenige Highlights im klassischen Sinne zu "besichtigen" gibt. Die Tour lebt von Natur-Eindrücken die sich am Tage/an den verschieden Tagen abwechseln.
war die Zeit für die Tour zu kurz bemessen ?
Wir sagen nein, wenn ihr aber z.B. 3-5 Tage mehr spendiert, hättet ihr natürlich mehr Möglichkeiten "des Verweilens" (z.B auf tollen Campingplätzen unterwegs in grandioser Natur) unterwegs. In diesem Zusammenhang: wir haben mehrere Motorradfahrer vor Ort getroffen die sich bis zu einem Jahr Zeit für eine Motorradtour dieser Art nehmen. Ein Pärchen (aus Frankreich) wollte sogar mehrere Jahre unterwegs sein. Olli und ich sind uns einig, das ist nichts für uns. Gern immer so 2-3 Wochen Tour.....auch wenn wir unbegrenzt Zeit hätten...würden wir das auch so machen. Gern Pause von mehreren Wochen oder Monaten zwischen den Abschnitten zuhause, dann wieder 2-3 Wochen, etc. Wir denken das nach 2-3 Wochen einfach der Input an Neuigkeiten so hoch ist das jeder tolle Canyon, See etc dann halt "nur noch" ein Canyoon oder See...ohne besonderen Wert ist. Mit einer gewissen "Abstinenz" zwischen den Touren ist der "Erlebnis-Wert" (so denken wir aktuell) höher.
Nun die Tipps zum "Nachmachen oder sein lassen" in nicht geordneter Reihenfolge:
Die Tour so wie wir sie gemacht haben geht nur mit eigenen Fahrzeugen, da "one way Touren" (zwischen Kanada und Alaska) bzw. (USA Kernland nach Alaska oder umgekehrt) nicht möglich sind. Ausnahme bilden Wohnmobilüberführungen am Ende oder Anfang der Saison (Am Anfang hoch nach Alaska von Seattle) Am Ende der Saison runter nach Seattle.(habe ich aber nicht näher betrachtet)
Ein eigenes Fahrzeug kaufen/versichern/registrieren ist grundsätzlich aus Ausländer in den USA (Kanada habe ich gelesen geht auch ..habe ich aber nicht weiter recherchiert) möglich, setzt aber seeeeehr akribische Infosammlung/Planung (siehe Anfang dieses Blogs) voraus. Das gilt auch für Autos und Wohnmobile...Alles ist möglich :-)
Wenn ihr lieber ein Fahrzeug mieten wollt:
Motorräder könnt ihr in Anchorage/Alaska mieten (Autos natürlich auch). rechnet bei einem Motorrad mit ca. 1.000 Euro pro Woche "all in" (ohne Selbstbeteiligung, etc). Achtung: bei Anmietungen in Alaska werden die intersannten Strecken seitens des US-Vermieters (Kanadadische Vermieter sind das "softer"..siehe weiter unten) aus Haftungsgründen ausgeschlossen (Schotterstrecken) das war z.B. einer der Hauptgründe dafür das wir uns für "eigenes Material" entschieden haben.
Nun der "Top-Tipp": wenn ihr eine ähnlicher Tour nachfahren wollt (z.B. im Wohnmobil). Fliegt nach Whitehorse in Kanada (Hauptstadt des Yukon) und mietet euer Wohnmobil/Auto dort, da die Kanadier die Schotterstrecken NICHT ausschliessen (mehrfach in Reiseführern so gelesen). Des weiteren seit ihr dann schon mitten drin da wo die Wildnis ist, dort beginnen auch mehrere sehr interessante mehrere hundert Kilometer lange Schotterstrecken (die übrigens Autobahnähnlich sind und locker mit Wohnmobilen befahren werden können). Ihr spart euch so (wenn IHR NICHT in Vancouver anmietet) ca. 2.000 km (nur one way gerechnet...ihr müsst ja sonst auch wieder zurück nach Vancouver zur Abgabe) weniger interessante Strecke nach Vancouver runter und "zwei gesamt Woche" reichen dann locker für den Urlaub. In das südliche Alaska könnt ihr so auch noch fahren. Anchorage als solches ist als Stadt eh nichts besonderes. In Whitehorse bekommt ihr natürlich auch Mietwagen (Motorräder allerdings glaube ich nicht)
So nun das persönliche Fazit von Olli und Frank
(das Fazit ist mit Olli ist das so abgesprochen, wir haben da die gleiche Meinung..bis auf die Meinung zu Vancouver :-):
Die Tour war knackig vom Ablauf aber ungemein beeindruckend. Der Denali Park war groß und beindruckend, wenn wir mehr Zeit gehabt hätten, hätte evtl noch die Bustour in den für PKW gesperrten bereich des Parks drin gelegen...das zelten in dem Park werde ich bestinnt nicht so schnell vergessen...wir hatten einen riesen Platz mitten in der Natur. Leider war das die einzige Nacht im Zelt auf einem Campingplatz, aber wir mussten uns eingestehen das wir aus einem Motel morgens einfach schneller wegkommen..und Zeit war ein wichtiger Planungsfaktor auf dieser Tour. Die besten Tourabschnitte bezüglich "Eindrücke" waren vom Denali Park/Alaska ("Denali Highway" plus "Top over the word Highway") bis grob Watson Lake/Kanads (Yukon). Sehr eng besiedlt, tolle Natureindrücke...hier liefen uns an einem Tag 11 Bären über den Weg auf nicht mal 300 km Tourstrecke. Dawson City (nicht verwechseln mit Dawson Creek) ist nett restauriert um die Goldgräberzeit den Touristen "rübr zu bringen". Der Saloon von "Diamond Gertie" ist einen Besuch wert, erwartet aber keine "Mega-Bar". Die "Tanzmäuse" bringen ein wenig Stimmung in den Laden. Fahrt unbedingt in Richtug Goldfelder, die Besichtigung der "Gold Dredge Nr. 4" war unser Highliht in Dawson City (mit ca. 15 Euro für eine einstündige Tour aber nicht ganz billig. Die heisse Quelle (und wenn ich "heiss" sage dann meine ich auch "heiss") auf dem Campingplatz "Liard Hot Springs" war der Hammer, leider hatten wir keine Zeit eine Nacht auf dem Platz zu bleiben. Da müsst ihr mal hin (aber der Platz muss in der Saison mehrere Monate im Voraus reserviert werden..ist sehr beliebt...wir hatten eine Reservierung..aber wie wie gesagt....die Realität sagte "weiterfahren"). Der Schilderpark ("sign post forest") in Watson Lake ist interessant aber nicht unbedingt "must so see"-...es sei denn ihr bringt ein Schild mit :-)
Dann kommen ca. 2.000 km Strecke in Richtung Vancouver die ihr euch im Prinzip schenken könnt. Es sein denn ihr wollt unbedingt "Meile Null" des Alaska Highways sehen/fotografieren" 300 km vor Vancouver wird es dann wieder spaktakulär....mit Canyon, etc. ein wenig wie Österreich..schön zu fahren.
Ich persönlich fand Vancouver sehr toll.(Olli fand es eher mittelmässig..aber der steht auch nicht auf Parkanlagen :-) Eine Stadt mit hohem Erholungswert für einheimische und Touristen. Wenn ihr Grünalagen mögt, dann ist der "Stanley park" ein Muss. Ich hatte mir ein Fahrrad geleihen, es gibt dort viele Fahrradfahrer (überhaupt nicht mit einer US Stadt zu vergleichen) und jede Menge Fahrrad-Verleiher. Die Stadt macht einen sauberen Eindruck, hat einen maritimem Charakter (Yachthafen/ Kreuzfahrtterminal mitten in der Stadt) und scheint sehr sicher (auch nach Auskunft von Einheimischen, Taxifahrern, etc) Müsste ich mir in Nordamerika eine Stadt aussuchen in der ich leben muss/möchte (von den Städten die ich aktuell dort kenne) dann wäre es aktuell Vancouver. Nicht Wahnsinns spektakulär we z.b. new York ...aber auch nicht so "abgeranzt". Ich glaube das die Lebensqualität dort in Vancouver sehr hoch ist...und Waffen sind in Kanada auch verboten.
Zur Saison bzw zum Wetter: Ich würde sagen, alles richtig gemacht. Wir waren so grob zwei Wochen vor Start der eingentlichen Saison (die Saison startet so Mitte Juni) unterwegs. Alle Tourispots waren noch gut zugänglich, keine größeren Staus oder Wartezeiten. Wetter im Nordenimmer grob um 15 Grad, morgens aber frischer, mittags auch mal 18 Grad. Vancouver hatte gut 30 Grad. Wir hatten nur an einem Fahrtag mal für 3 Stunden fetten Dauerregen, ansonsten gab es mal ne Wolke aus der es mal 5-10 min geregnet hat, aber im groben war es ziemlich trocken. Juni ist der trockenste Monat in Alaska bzw im Yukon. War wichtig auf den Schotterstrecken, ich denke wenn die naß sind werden die evtl ganz schön "seifig". Noch ein Wort zu den Mücken da oben...die sollen ja groß wie Kanarienvögel sein mit Rüsseln so dick wie Maccaroni :-) Fehlanzeige: Anfang Juni ..NOCH NICHTS ! (Im Juli/August soll das wohl deutlich anders sein) Wir hatten im Süden Kanadas mal einen Ort, da waren abends "normal große Exemplare" im Zimmer. ich glaube ich hatte auf der Tour zwei Mückenstiche.
Zu den Unterkünften: plant alles so weit voraus wie möglich !
Die Hotels/Motels habe ich (zumindestens der ersten Woche der Reise bzw. das Hotel in Vancouver) über booking.com ein Jahr im Voraus gebucht. Nach wenigen Monaten stiegen die Preise auf das 2-3 fache....das gilt auch für Mietwagen ! Die Unterkünfte in den Nationalparks (Denali) müssen Monate im Voraus gebucht werden (die Buchungsmaske starte immer am 01. Dezember des Vorjahres). Ganz besonders wenn ihr die Bustour durch den Park machen wollt UND wenn ihr im Juli oder August reist.
Ein letztes Wort noch zu den Bären: wir haben so grob 15 Stück gesehen (plus Elche, Biber, ne dicke Hirschkuh, Bisons, Wale, Seelöwen, Seebären, Fischotter, etc). Ich hatte bei meinem ersten Bären ziemlich Herzklopfen...bei den anderen 14 ging es dann besser. Als Motorradfahrer hat man ja auch weniger Blech um sich herum als z.B. wenn ich im Auto/Wohnmobil sitze. Wir haben die Erfahrung gemacht das die Bären die am Straßenrand fressen es wenig kümmert wenn man so 10-15 Meter neben den anhält und Fotos macht...das kennen die wohl bereits. Näher würde ich dan auch nicht ran...und niemals den Bären denn (Flucht-) Weg in den Wald abschneiden....schön auf der Straße bleiben. Und bei Bären mit Jungen (wir haben keine Jungen gesehen) erst garnicht anhalten...das Risiko ist sehr hoch das Mama Bär euch einen Scheitel zieht wenn die Lütten evtl aus Neugiere auf euch zutraben... Noch was: vergesst Bärenspray...der Bär ist so schnell...spart euch die 30 Dollar (wir haben unsere geschenkt bekommen, es lag dann immer seht tief in Ollis Rucksacke wenn wir vor einem Bären standen). Ausnahme: wenn ihr einsam wandert geht, dann nehmt das Spray IN DIE HAND hängt euch auch ne Glocke (Bärenglocke,gibt es zu kaufen...) an den Rucksack...damit der Bär euch hört bevor ihr über ihn stolpert weil er schlafend am Boden liegt (kein Witz, habe ich gelesen ...der Wanderer hat es knapp überlebt)
So , ich könnte jetzt vermutlich noch "Seitenweise schreiben" , aber ich möchte euch nicht langweilen. Sollte mir noch was wichtiges einfallen, gibt es -wie immer- noch ein Update.
Danke das ihr uns auf dieser Reise per Blog" begleitet habt. Gern könnt ihr noch die Kommentarfunktion für Feedback, etc nutzen. Wenn ihr weitere Berichte über meine weiteren Erlebnisse in Nord und Mittelamerika lesen wollt, dann speichert euch die Adresse hier ab, ich werde in den nächsten Jahren jeweils einmal pro Jahr weitere Abschnitte mit meiner Kawasaki KLR 650 befahren...
Tourplanung noch offen...aber eins ist sicher: ES GEHT WEITER
....in diesem Blog hier geht es zum nächsten Tourabschnitt (dann 2020 ab Seattle)
Danke, bleibt gesund und bis zum nächsten Mal verabschieden sich von dieser Tour
Frank Bordtfeld
Oliver Thews
Helmstedt bzw. Söllingen, den 15. Juni 2019
(Leider) ENDE 😪😪😪