Freitag, 22. Juli 2022

Tag 4/5 => Tok/Alaska – Dawson City/Kanada

Mittwoch/Donnerstag, 20-21.07.22
gefahrene Kilometer: 340 km

Tok/Alaska – Dawson City/Kanada

Die Nacht auf dem Parkplatz direkt am „Alaska Highway“ war ruhiger als gedacht. Dafür das der Highway hier die Hauptverbindung zwischen Alaska und Kanada ist und jeder Truck hier durchmuss war erstaunlich wenig los. Auch hat sich niemand für uns interessiert. Unterschwellig habe ich damit gerechnet, dass es mitten in der Nacht an der Tür klopft und ein Police officer uns darauf hinweist das Übernacht Parken hier nicht erlaubt ist…aber nichts dergleichen, wir haben gut geschlafen, niemand hat geklopft. Die ganze Nacht hat es geregnet, als wir gegen 09.30 Uhr nach einem ausgedehnten Frühstück (merke: wir haben ja ALLES dabei) aufgebrochen sind hat es aufgeklart und die Sonne schien „durch“. Noch 20 km nach Tok zum Tanken. Mehr als Tankstellen, Restaurants und Motels gibt es dort auch nicht. Dann die ca. 300 km nach Dawson City über den “Top over the Word“ Highway. Nun ja, der Name ist evtl. etwas übertrieben aber die Strecke liegt landschaftlich sehr schön. Links und rechts kann man bis zum Horizont schauen und sieht nur Wälder und Berge. Die Strecke selbst ist je ca. hälftig mit festem Straßenbelag bzw. Schotter ausgestattet. Man überquert die Grenze zu Kanada mitten auf dem Bergkamm. Am Ende des „Highways“ kann man Dawson gut sehen, nur dummerweise liegt der Yukon River dazwischen welcher nur mit einer kleinen Fähre (die kostenlos ist und rund um die Uhr fährt) überquert werden kann. Je Fahrt nimmt die Fähre genau EIN Wohnmobil mit und ca. 5-8 Autos…dann ist die Fähre auch voll. Bis wir drüben sind dauert es locker zwei Stunden. Nun gut, Abendessen im Wohnmobil am Fähranleger um die Zeit zu überberücken. Endlich drüben beziehen wir den einzigen Campingplatz in der Stadt, alles fußläufig zu erreichen. Gegen 22.00 Uhr dann „Licht aus“

Am nächsten Tag erst einmal einchecken, das Büro des Campingplatzes hatte am Vorabend schon geschlossen, da Büro schreibt aber die Info an die Tür das man sich bei später Ankunft einen freien Platz aussuchen kann um dann am nächsten Morgen einzuchecken. Und das machen wir dann auch so. Nach dem Frühstück erst einmal die Stadt erkunden. Dawson City ist die die zweitgrößte Stadt des Yukon mit ca. 2.000 Einwohnern…und somit ist die Stadtbesichtigung schnell erledigt. Interessant sind die Überbleibsel des Goldrausches von 1898. Alte Häuser versinken langsam im Boden da der Permafrostboden sinkt. Früher hat man die (im Winter natürlich beheiztem) Häuser direkt auf den Boden gesetzt. Die Wärme der Häuser ließ den Boden darunter tauen, die Häuser versinken. Heute werden die Häuser auf Stelzen gesetzt um das Versinken zu umgehen.

Am Nachmittag eine geführte Tour zu den noch aktiven Goldminen in der Umgebung. Sehr interessant. Es wird ein Wahnsinns Aufwand getrieben und noch den Letzen Fetzen Gold aus dem Boden zu holen. Irgendwann wird es sich nicht mehr lohnen. Die Goldmine die wir besichtigt haben hat ca. 50.000 Euro Dieselkosten für die Baumaschinen PRO Monat. Da muss man schon einiges an Gold finden. Wir haben dann Live den Ertrag der Mine von einem Tag ausgewaschen, ca. 2.500 Euro für eine geschätzt kleine Handfläche voller Gold. Dann durften wir selber ran..eine Goldpfanne waschen. Extrem langwierig, wenn man es NICHT kann, da man ständig Angst hat das die paar Fetzen Gold mit ausgespült werden. Für ein paar Minifetzen hat es aber dann doch gereicht…aber wenn ich die Dieselkosten der Mine im Rücken hätte, hatte ich schlaflose Nächte.

Am Abend dann in den örtlichen Saloon zu „Diamond Gertie“. Die Attraktion hier in der Stadt. Das älteste Kasino Nordamerikas. Ich war schon vor drei Jahren mit Olli dort. Aber wenn man schon hier ist, muss man da natürlich nochmal hin. Leonie hat Glück, Eintritt ab 19 Jahren erlaubt. Gut das wir nicht in den USA sind, da wäre 21 das Limit. Ein wenig Geld verspielt, das erste Bier seit Tagen. Schön war es und morgen verlassen wir Dawson City wieder.


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