Mittwoch, 13.07.22
gefahrene Kilometer: 510 km
Es fing schon in der Nacht an zu regnen. Da ich wieder einen strammen Tag vor mir hatte beschloss ich um 06.00 Uhr aufzustehen und das Zelt dann (leider) bei Regen abzubauen. Normalerweise verpacke ich immer das Zelt als erstes und alles andere drum herum. Bei Regen heißt das aber dann das ich schon im Zelt alles verpacke um dann erst das Zelt zu verlassen, wenn das Zelt dran ist. So werden die ganzen Klamotten die man so dabei hat am wenigsten nass. Das Zelt kommt dann zum Schluss in eine extra Tüte irgendwo „tropfnass auf das Motorrad. …..30 Jahre Campingerfahrung halt :-)
Schnell zur nächsten Tanke und einen Tankstellenkaffee plus Zimtschnecke…Lecker, so kann der Tag beginnen.
Was bietet sich bei 15 Grad Außentemperatur und Regen förmlich an? Richtig, der Besuch einer heißen Quelle. Ca. 80 km nordöstlich von Fairbanks ist „Chena Hot Springs“. Leider wieder eine Sackgasse (also dann 80 km wieder zurück), aber trotzdem lohnenswert. Richtig schön heißes Wasser…und wenn ich „heiß“ sage…meine ich auch heiß 😊. Nach ca. einer Stunde in der Badewanne (ich hätte auch den ganzen Tag bleiben können, aber das „Tagesprogramm“ ruft meinen Namen) ging es weiter.
Auf dem Weg zu meinem heutigen Tagesziel „Tok/Alaska“ komme ich noch durch „North Pole“. Im Prinzip ein nichtssagendes Kaff......ja wenn der Name nicht wäre. Nach „North Pole/Alaska“ adressieren alle kleinen US-Kinder ihre Wunschzettel an den Weihnachtsmann. Vergleichbar in Deutschland mit Himmelsthür bei Hildesheim in Niedersachsen. Übrigens hing in dem Ort an jeder Laterne ein dickes Schild wo „Merry Christmas“ draufstand (im Juli!)
Gegen 17.00 Uhr bin ich kurz vor Tok/Alaska. Ein staatlicher Campingplatz soll es heute mal sein. Das sind landschaftlich sehr nett gelegene Plätze, meist an Seen oder ähnlichen, aber ohne größere Infrastruktur. Meist gibt es eine Bank zum Sitzen an jedem Platz, einen Feuerring für das abendliche Lagerfeuer (wer möchte) und eine sehr sehr einfache Toiletten-Anlage. Bezahlt (…hier 18 Dollar) wird auf Vertrauensbasis mit einem Umschlag in einem Briefkasten. Die Bezahlung wird aber sporadisch kontrolliert. An dem Bezahlumschlag hängt eine Quittung mit Nummer die man abtrennt und behält. Diese Quittung muss man dann bei Kontrollen vorzeigen können. Der Umschlag mit Geld und die Quittung haben die gleiche Nummer…und alles ist kontrollierbar
Es hat sich bei mir immer so eingependelt das 17.00 Uhr eine gute Ankunftszeit für mich ist, da ist noch genug Zeit zum Zelt aufbauen (ich zelte ja seit nun vier Tagen am Stück) um sich etwas zu Essen zu machen. Ich muss allerdings auch sagen das ich gegen 21.00 Uhr meist schlafe (da abends eh nix los ist) und h in der Regel gegen 06.00 Uhr aufstehe und dann früh losfahre.
Schnell noch das Zelt aufbauen und das mitgebrachte „Futter“ (es gibt Instantsuppe…besser als es sich anhört 😊) Toastbrot und Bier. Alles was der Camper so braucht…und bei dieser Art von Campingplätzen auch dabeihaben MUSS (incl. Trink/Koch -Wasser in Flaschen)
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