Dienstag, 12.07.22
gefahrene Kilometer: 430 km
Fairbanks, die zweite!
Wie schon im letzten Post erwähnt, muß ich zurück in den Süden -zumindest bis Fairbanks- die gleiche Straße (James T. Dalton Highway) wie auf dem Hinweg nehmen, da es die einzige Straße hier oben ist. Die Fahrt von Coldfoot nach Fairbanks ging zügig (da trockenes Wetter !) voran. Gefährliche Stellen haben wir uns noch von der Hinfahrt gemerkt und entsprechend dann reagiert. Meist handelt es um Löcher in der Straße. Das sind sogenannte „Sinkholes“ die entstehen, wenn der Permafrostboden (Klimawandel!) unter der Straße taut. Da Eis mehr Platz braucht als Wasser ist „mehr Platz“ da, wenn das Eis taut. Dann rutscht der Boden von oben nach.
Geprägt war die Rücktour von mehreren Waldbränden, wie auch schon auf der Hin Tour. Ich konnte von der Straße aus den Flammen sehen wie sie sich nach oben in die Tannen fressen. Scheint niemanden zu interessieren. Man lässt es wahrscheinlich brennen so lange keine Menschen gefährdet sind. Aber Siedlungen gibt es hier oben keine oder nur wenige. Der Rauch hing beißend in der Luft.
Gegen 14.30 Uhr Ankunft in Fairbanks. Hier habe ich mich von meinem Mitfahrer Jürgen getrennt. Wir sind die letzten vier Tage zusammen gefahren, er hat nun andere Ziele als ich.
In Fairbanks als erstes ein kurzer Besuch im Supermarkt (Walmart) die Vorräte der nächsten Tage auffüllen (größere Orte mit entsprechender Auswahl kommen bei meiner weiteren Reise nicht mehr). Noch einen schönen Tankstellenkaffee (ihr wisst ja: heiß, groß und dünn 😊) und dazu eine Zimtschnecke. Bei jetzt wieder gut 28 Grad (gegennüber 5-10 Grad an der Nordküste) ist es wieder angenehm…fast schon zu heiß.
Im Anschluss noch beim örtlichen Kawasaki Händler vorbeigeschaut und ein kleineres Ersatzteil (Kupplungsbowdenzug) besorgt. Dann einen Campingplatz gesucht (Nett gelegen..in einem kleinen Wäldchen) und das Zelt aufgebaut. Und wer begrüßt mich am Zelt: Traver aus Neuseeland. Nun treffe ich ihn schon zum dritten mal. Er hat hier in Fairbanks seine BMW beim örtlichen Händler abgegeben und hat sich bei mir etwas beklagt wie arrogant die sind. Die haben ihm gesagt er möge das Bike mal in die Ecke stellen und am Ende der Woche schauen sie sich das mal an. Frechheit, meine Meinung. BMW bekleckert sich da nicht mit Ruhm. Ich habe ihm angeboten, das wenn er hier nicht weiterkommt und evtl. wieder per Pick up weiter nach Anchorage (ca. 600 km von hier) muss, das ich mal Andrew dort anmaile und ihn bitte Traver kurzfristig zu bedienen. Andrew ist der Besitzer des Motorradgeschäftes in Anchorage wo ich meine Kawasaki gekauft habe. Die sind auch BMW-Händler und so wie Andrew kennen gelernt habe würde das auch zügig klappen. Übrigens habe ich bei Gesprächen unter andern Bikern mitgekommen das BMW in Fairbanks nicht den Besten Ruf hat….Bestätigung ist ja nun Prompt erfolgt.
So nun noch etwas Wäsche waschen. (ich schreibe den Blog mehr oder weniger gerade auf der Waschmaschine) Witzg, 2 Dollar in 8 x 25 Cent („Quarter“) muss man da reinschieben damit die Maschine anläuft. Sieht aus wie ein Patronen-Magazin 😊 Waschmittel-Pods hatte ich mir schon im Supermarkt besorg (weniger Gefummel mit den Dingern als mit Pulver)
…und dann zeitnah schlafen gehen. Morgen stehen wieder 500 km Strecke an
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